Körper findet Stadt [2020/21]

Projektstart 17.05.2021
Projektende mit öffentlicher Ausstellung am Mittwoch, 07.07.2021, von 11-14 Uhr auf dem Schlossplatz Wiesbaden

Mit der Mittelschule im Dichterviertel in Wiesbaden.
Mit den Gruppen A + B der Klasse 6a).
Und dem Lehrer Olli Back.

 

Wir befinden uns mitten in einer mehr als außergewöhnlichen, sozioökonomischen Krise, die Kinder und Jugendliche sicherlich noch sehr lange beschäftigen wird. Dem Gefühl des Eingesperrtseins, des fehlenden Bewegungsraums, des Körperentzugs, des eingeschränkten Sozialraums wollen wir mit performativen Prozessen wie Zeichnen und Fotografieren ästhetische Körper-Erfahrungen ermöglichen, die sich als eine sinnlich vermittelte Wahrnehmung vollziehen und Räume der Reflexion und Partizipation bereithalten. Schon jetzt werden die Stimmen der Kinder und Jugendlichen, der Schülerinnen und Schüler mehr und mehr hörbar, die sagen, dass ihnen die Schule fehlt, das Spielen mit anderen, das Treffen mit Freundinnen und Freunden.

Wir bleiben körperliche Wesen, die in räumlichen Umgebungen und an Orten leben. Und viele derjenigen, die emphatisch die Eroberung des neuen virtuellen Raums anpreisen und all die verlockenden Online-Angebote, vernachlässigen eben diese Reflexion auf die Schnittstelle mit der wirklichen Welt und mit dem Körper, der in dieser Welt haust.

Wir wollen mit dem Projekt KÖRPER FINDET STADT jenen künstlerischen Rahmen bereitstellen,
innerhalb dessen das aktuelle Vakuum ein wenig aufgearbeitet werden kann.

Die 8 Workshoptage in und außerhalb der Schule haben mehrere Ziele: Wir experimentieren mit diversen Zeichenmaterialien und der Kamera, entdecken neue Techniken, probieren verschiedene Herangehensweisen aus, machen unter anderem Zeichenspiele und Zeichenspaziergänge und setzen dabei unseren Körper ein. Dabei finden wir interessante künstlerische Motive, machen durch andere Sichtweisen neue Entdeckungen. Später verbinden wir die Medien Fotografie und Zeichnung und schaffen daraus neue hybride Ausdrucksformen.